Donnerstag, 16. September 2010

Mein erstes Wochenende

Das erste Wochenene hier habe ich angesichts meines Alters ziemlich ungewöhnlich verbracht, nämlich mit Streifzügen durch Lyon, Kochen (das mache ich sowieso recht gerne und häufig) und viel Schlaf.
Nachdem ich gut gefrühstückt hatte (Rührei), machte ich mich gegen 11 Uhr mit dem Bus und anschließend der Metro auf in Richtung Innenstadt. Das dauert von meinem Ort aus ca. 20 Minuten, ist also völlig machbar. Etwa eine Stunde verbrachte ich in einem bekannten Restaurant für schnelle Mahlzeiten, um mich bei einem Milchshake deren konstenlosen W-Lan zu bedienen. Nachdem ich ein wenig Kontakte gepflegt hatte, bin ich weitergezogen, um mir die Presqu'île anzusehen. Der Name bedeutet so viel wie Fast-eine-Insel, weil dieser Teil von Lyon zwischen den beiden großen Flüssen Rhône und Saune (?) liegt.
Schnell wurde ich dieser Gegend übertrüssig, war sie doch überfüllt mit reichen Touristen und reichen Franzosen, die ihre Zeit mit Shoppen totschlagen. Shoppen ist ein schreckliches Wort und eine schreckliche Betätigung. Naja, ich musste mich dennoch durch die Massen an Menschen und Autos drücken, weil ich einen bestimmten Laden suchte, den sog. OCD, ein Magasin für 2nd hand-CDs. Die nächsten eineinhalb Stunden verbrachte ich dann in ebendiesem Laden mit dem Stöbern nach Cds (Platten haben sie nicht), dem Anhören von Cds und schließlich mit dem Kauf zweier Cds. Eine davon möchte ich erwähnen... sie heißt «The world is a ghetto» und ist von einer Funk-Band namens WAR aus LA von 1970. Die hat es mir wirklich angetan, das Lied «Four Cournered Room» läuft seitdem hoch und runter in meinem ein-Mann-club.



Nach dem Ausflug in die Shopping-Hölle habe ich noch eine gute Stunde an einer Brücke der Saoune (?) verbracht und den Sonnenuntergang, untermalt durch vorbeifahrende Skater, Fahrradfahrer und einen süßlichen Geruch in der Luft, genossen, gelesen und Tagebuch geführt. Fotos von diesem Ort möchte ich bald nachreichen, weil er wirklich malerisch ist.

Den Sonntag habe ich unspektakulär aber angenehm mit Lesen und in Lyon herumschlendern verbracht.

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