Mittwoch, 1. Dezember 2010

Freizeit

Bischwiller bei Strasbourg
Nach der Arbeit, die etwas mehr Zeit als ein üblicher Schultag einnimmt, habe ich doch tatsächlich noch Zeit, mich anderen Dingen zu widmen. War mir das am Anfang noch etwas zuwider, auch angesichts meiner unwohnlichen Wohnung, habe ich mich inzwischen gut darin eingefunden. Oft bin ich bei meinem Nachbarn zum Schwätzen, Fußballschauen oder auch nur (und da bin ich sehr dankbar!), um sein W-Lan im Warmen nutzen zu können – ansonsten müsste ich fürs Netz immer draußen herumsitzen, was zu dieser Jahreszeit eher unangenehm ist.

Borex nahe Genf
Aber mein Nachbar ist auch mal unterwegs, braucht seine Ruhe oder lernt für anstehende Klausuren – das bedeutet glücklicherweise nicht, dass ich mich langweile. Ich habe wieder angefangen (das ist im Abitrubel und danach erst recht etwas untergegangen), Klavier zu spielen und übe relativ regelmäßig abends, nachdem die «résidents» des Heims fertiggegessen und den Raum freigemacht haben. Mittwochnachmittags mache ich regelmäßig alleine die Animation, weil die Animatrice Eve dann ja nicht da ist, und dann bekommen die résidents auch die Früchte meines Übens zu hören – die Qualität ist zum Glück nicht so entscheidend – und sind darüber auch sehr froh. Da mein Repertoire derzeit auch noch nicht über ausreichende Länge verfügt, um die gesamte Animation zu füllen, wiederhole ich so ziemlich jedes Stück und auch das stört meine Mamis und Papis nicht, im Gegenteil.

Beaucourt bei Montbßeliard
So, zurück zum Thema. Sport kommt nach der Arbeit meistens auch nicht zu kurz – ich versuche, wöchentlich ein- bis zweimal zu joggen. Das ist zwar nicht die Welt, oft genug kann ich mich aber eben nicht aufraffen, weil sich mein Schülerkörper noch nicht ganz an Arbeit und den nicht ganz genügenden Schlaf gewöhnt hat.
Ansonsten schau ich mir auch mal gerne eine Folge Stromberg an, koche hin und wieder (Hauptsächlich esse ich im Moment allerdings Heimfraß, um Geld zu sparen...), male ein bisschen vor mich hin, gehe alle zwei Wochen zum Treffen der Jungen Grünen (das ist eine Gruppe junger Leute, die sich für gemeinsame gesellschaftliche und ökologische Ziele einsetzten wollen – zufällig befindet sie sich gerade im Neuenstehen, was mir erlaubt quasi von Anfang an dabeizusein) oder renne dem Haushalt hinterher (das ist nicht zu wenig...!)
Tassin bei Lyon hihihi





A propos Hinterherrennen: Meinem Gehalt renne ich auch noch hinterher, bisher ist kein einziger Sous vom Staat auf meinem teuren Konto meiner Kackbank eingegangen. Morgen gehe ich mal wieder zur Sécurité Sociale, um nachzufragen, wie es aussieht und den neu aufgesetzten Vertrag abzugeben (der vorige – nicht von mir ausgefüllt, sondern der kompetenten Sekretrice des Heims – hatte wohl einen oder zwei Fehler). Im Wissen, dass ich nicht der einzige Freiwillige, der wartet, bin, hoffe ich allerdings, dass das bis Ende des Jahres noch was wird.
Annonay, garnicht so weit weg von Lyon

Wenn die Hälfte des Jahres vorüber ist, gibt es übrigens ein weiteres fünftägiges Seminar mit allen Freiwilligen – bei CANNES! Ja, richtig gehört, im Januar geht es für uns alle an die Côte d'Azur und ich fieber diesen Tagen schon entgegen, weil sie erfahrungsgemäß richtig spaßig und erlebnisreich sind.

Passende Fotos zu diesem Beitrag habe ich nicht, also gibts einen wilden Mischmasch von Wochenendunternehmungen mit anderen Freiwilligen.

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